Wassssupppp

Gerade mal wieder auf’m Weg zur Arbeit. Mir geht gerade relativ viel durch den Kopf, aber ich weiß es nicht zu bündeln.

In den letzten Monaten geht es mir richtig gut. Ich habe mich auf der Arbeit gehört gefühlt und gehe sowieso bald in Elternzeit. Kann mir dann alles erst einmal ziemlich egal sein. Family first.

Ich komme zwar kaum zum zocken, was ich sehr vermisse, aber dafür konnte ich in den letzten Wochen immer mal wieder Party machen und das tut so unglaublich gut, auch wenn man sich danach einfach fühlt wie ein Matschhaufen. Matschhaufen for president.

Ich liebe euch alle, weil ihr die besten seid. Jedes Wochenende möchte ich mit dir feiern gehen. <3

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Ser padre por tercera vez

Buenos días mis amigos y amigas,

hace mucho no escribí. En esa época corta pasaban muchas cosas. Los abuelos de mi mujer murieron y nació otro hijo, hostia. Al escribirlo no puedo imaginarmelo. Hace medio año mi vida era bastante diferente.

Los últimos meses pasábamos muchos fines de semanas con los abuelos en Paderborn. Incluso fuimos con la familia a Paderborn cuando el tercero tenía unas semanas solo. Ahora ya tiene cinco meses 😱. Es un bebé muy amable y nos da mucha alegría. Pero claro que sí, la situación en la familia es súper estresante ahora.

Madrugar, cambiar pañales, desayunar, trabajar, cambiar pañales, comer, dar comida al bebé, cambiar pañales, jugar con los mayores, cambiar pañales, dar comida, cenar, cambiar pañales, entrar en el pijama, lavarse los dientes, cambiar pañales, leer libros, dormir. Y siempre con un niño en el brazo. Excepto al cambiar los pañales. A las 8 ya estamos hechos polvos.

Ahora estoy en el camino al trabajo. La situación allí está súper guay. Hago cursos que me gustan con gente amable y no tengo el estrés de la escuela. Un amigo mío hace el Referendariat ahora mismo y está sufriendo muchísimo. El sistema está roto. Vamos a nuke it. No encuentro traducción buena ni en el alemán ni en el español. A veces pienso en volver al sistema pero jajajaja tonterías.

Ahora preparo un curso para un Sekundarschule que empieza el martes que viene. A ver qué vamos a hacer.

Os deseo una buena semana. Adiós. ❤️

Bremen

Hallo liebe Leser*innen, die letzten Tage haben mich sehr überrascht. Wir haben ein paar Tage Urlaub in Bremen gemacht.

Bremen haben wir ausgesucht weil wir ein nahes Urlaubsziel, wo wir niemanden kennen, gesucht haben. Damit wir bloß nicht in den Zwang geraten jemanden zu treffen. Schon vor einem Jahr wollten wir diese Tour machen und mussten sie wegen Corona verschieben.

Also sind wir Dienstag mit unserem Deutschlandticket von Paderborn nach Bremen gefahren. Wir hatten ein Appartement in der Humboldtstraße. Einhundertachtunddreißig heißt es, weil es die Hausnummer 138 hat. Dort angekommen waren wir direkt von der hohen Anzahl von Familien auf Fahrrädern überwältigt. Außerdem weißt das Stadtbild extrem viele Bauten aus der Gründerzeit auf, die an holländische Häuser erinnern. 2 Stockwerke hoch, sehr schmal, mit kleinem Vorgarten und einem Wintergarten. Außerdem haben fast alle Gebäude auch ein Untergeschoss, in dem sich häufig ein kleiner Laden, ein Kiosk oder ähnliches versteckt.

Aussicht aus unserem Apartment auf die Villenlandschaft der Humboldtstraße

Angekommen haben wir uns natürlich darüber informiert, was man in Bremen so machen kann und dabei ist Josefine über die anstehende Breminale gestolpert. Ein Fest der Kulturen am Ufer der Weser. Wir mussten leider feststellen, dass Burnout Ostwest am Freitag Abend spielen, also nach unserer Abreise. :'(

Auf unserem ersten kleinen Spaziergang an die Weser sind wir am Ostertor herumspaziert. Offensichtlich ein Viertel, was extrem von Gentrifizierung geplagt ist. Als Tourist fühlt man sich da gleich schlecht, weil man Teil des Problems ist. Während des Spaziergangs sind wir am Golden House vorbeigekommen. Der Verkäufer im Golden Shop hat mich am Mittwoch beim Kauf einer Team Scheiße Schallplatte über den Umstand des Hauses informiert. Es handelt sich um ein ehemals besetztes Haus, was mittlerweile mit Hilfe des Mietersyndikats gekauft wurde. Super coole Leute, die sich da gegen die Gentrifizierung wehren!

Das Golden House

Die Innenstadt, die vom Ostertor fußläufig erreichbar ist, ist sehr schön erhalten. In kleinen Gässchen findet man jegliche Art von Boutiquen, Antiquariaten und kleinen Restaurants, in die man der Preise wegen besser nicht isst. Auch die Preise der Kiosks im alten Stadtzentrum waren doch sehr schockierend. (5,50€ für 1,5 L Wasser und ein Paderborner z. B.) Es folgen ein paar Impressionen aus der Stadt…

Röhrich und Werner
Deich an der Weser
500 Jahre alte Häuser…
Im Schnoor-Viertel
Antifa ist Kletterarbeit
Ein Pfannkuchen-Boot in der Weser
Der obligatorische Besuch bei den Stadtmusikanten
Blick auf den Bremer Marktplatz
Ratskeller Open Air
Le catedral
Le Rathaus, glaube ich
Le Bürgerschaft

Leider mussten wir einen Tag früher abreisen, aber wir kommen auf jeden Fall wieder und schauen uns dann auch Mal die Südseite der Weser an. Ich vermute dort wird mein sehr sehr positives Bild von der Stadt etwas neu gezeichnet.

Workiwork

Hallo liebe Leser*innen,

diese Woche gebe ich einen weiteren sevengardens Kurs. Dieses Mal findet der Kurs in den Seminarräumen der Christuskirche in Bochum statt. Die Kirche ist entweiht und in ihr finden in der Regel Konzerte oder Talks statt. Im Rahmen des Wissenschaftsjahrs „unser Universum“ wird in der Kirche momentan ein Modell des Mars‘ ausgestellt. Kann man sich Mal geben. Ist von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Die letzten Tage ist es mir extrem schwer gefallen mich für das Fahrradfahren zu motivieren. Deshalb sitze ich nun in der 302 und höre Rosalía – El Mal Querer. In meinen Augen immer noch das beste Rosalía Album, auch wenn die aktuellen Singles sehr vielversprechend sind.

In zwei Monaten werde ich ein drittes Mal Vater. Ich bin total aufgeregt und freue mich schon auf unser nächstes Familienmitglied. Dann sind wir schon fünf. 😱 Wir wissen nicht welches Geschlecht das Baby hat und wollen uns einfach Mal überraschen lassen. Bis vor kurzem hatten wir auch nur einen Namen für ein Mädchen, aber mittlerweile haben wir auch einen für einen Jungen. Unsere beiden Großen haben Ferien und gehen in der Regel nach mir ins Bett, sodass ich gerade niemanden ins Bett bringen kann… Ab nächster Woche habe ich aber noch Mal eine Woche Urlaub, dann eine Woche Arbeit und dann noch Mal zwei Wochen Urlaub. Ich freue mich schon sehr darauf, auch wenn die Arbeit gerade sehr entspannt ist.

Im nächsten Schuljahr bin ich gerade nicht wirklich eingeplant, weil ich sowieso ab September in Elternzeit bin. Abgesehen davon, dass ich nicht mehr werde schlafen können, sind das ganz rosige Aussichten. Mal sehen wie die ersten zwei Monate mit dem Kind werden. Vermutlich anstrengend. Zum Glück sind unsere Großen schon sehr groß und können morgens einiges alleine schaffen. ❤️

Ich wünsche euch allen einen schönen Tag und bis bald. ☕

Eine Portion Extraschicht

Schon wieder: Was für ein Abend, joder! Ich war mit Dieter verabredet, um in Duisburg Ruhrort auf ein afrikanisches Fest auf einem Boot zu gehen und es kam alles anders als geplant. Dieter hatte nämlich verballert, dass die Bootstour heute und nicht – wie gedacht – gestern ist.

Wir haben uns also am Abend am Duisburger Bahnhof getroffen und wollten dann einfach Mal schauen, was geht… Am Bahnhof angekommen, habe ich festgestellt, dass Extraschicht ist. In Duisburg bedeutet das, dass der komplette Hafen zu einer großen Festpromenade wird, auf dem auf zwei Bühnen bis 2 Uhr morgens Konzerte stattfinden. Wir hatten also sehr schnell ein Alternativprogramm gefunden und sind cornernd über das Fest gestiefelt.

Die erste Band, die wir gesehen haben, waren les clochards, die mit einer sehr geilen Coverversion von Like a Virgin die Bühne rockten. Bis dahin war die Stimmung noch sehr entspannt und die Leute haben mehr gesessen als getanzt. Vor allem dass Abschiedslied war sehr amüsant ironisch.

Les Clochards

Danach sind wir weiter gestreunert, hier und da ein paar Bier, Mate oder Cola getrunken und die ein oder andere Tüte geraucht.

Langsam ging die Sonne unter und wir sind über die beste Bands des Abends gestolpert: The Four Shops. Eine Band bestehend aus Gitarre, Bass, Schlagzeug im Einkaufswagen und zwei Stimmen, die sich hauptsächlich wie Clowns verhalten und das Publikum zu peinlichen Tanzeinlagen überreden. Sehr gute Entertainer!

The Four Shops

Danach ging es wieder weiter und es gab noch die ein oder andere mehr oder weniger gute Coverband, die uns den Abend versüßt haben. Am Schluss kam dann das Überraschungs-Highlight. Eine spanische Flamenco-Coverband, die wirklich richtig gute Stimmung gemacht hat. Zwischendurch gab es auch noch ein Feuerwerk und so langsam war die Stimmung auch vom Sitzen zum Stehen und Tanzen übergegangen. <3

Manchmal ist es einfach wunderschön, wenn Pläne nicht aufgehen und man ins Ungewisse geworfen wird.

Keine Ahnung wie die Band hieß, aber Tina Tuner – You’re the best war der Oberhammer!
Le Feuerwerk
Sehr gute Idee
Das Stadttheater mit dem aktuellen Programm: „Die Tote Stadt“ – aka Duisburg
Menschen verboten

¡Lo lo lo lo lo looooo Logroooooñooo!

¡Qué semana fuerte! El domingo pasado fui a Logroño en autobús desde Madrid. Al llegar estaba bastante nervioso por la nostalgia que me entraba al andar por las calles. La primera cosa que hice al llegar a casa de Paco era llamarlo para que me diga dónde ¡estaba el puto café! ¡Como yo no sabía que va en coche con gente de blablacar! Y claro que somos tontos por no buscarlo en la nevera…

Los primeros días estaba vagabundeando por toda la ciudad a ver cómo ha cambiado. ¡Y ha cambiado un montón! Primero, todos los Pacos se instalaron por casas muy bonitas y segundo las calles están llenos de carriles bici y hay muchas tiendas de bicis. Ha mejorado mucho más que las ciudades alemanas que círculo yo a menudo… ¡Una maravilla!

El casco antiguo sigue ser maravilloso y tenía mucha suerte porque terminaron unas obras/preparaciones para el San Bernabé en la Redonda el lunes. Ya me desilusionía que no podía verla.

La Redonda cubierta. Pero no de forma Cristo.

Un día subimos espontáneamente a la Viana. Un pueblo al lado de Logroño que mola muchísimo. Allí coincidimos con unos jóvenes que fumaban porros en la sombra a la hora de la siesta y nos explicaron donde salía el autobús. Tomamos mucho sol y Miguel me explicó porque ya no se puede decir guiri. Yo soy guiri, tu eres guiri, nosotros somos guiris. Por cierto, decir puto café tampoco se hace, aprendía el otro día. Jaja.

La ruina de la iglesia en Viana
El altar reformado de la iglesia
La vista bonita hacia la sierra
Una caña en las calles
En la plaza de los Fueros tomando una cerveza y mucho sol
Unas casas de lujo lujo en la parte baja del pueblo

Después de quemarme como un puto guiri volvimos a Logroño y comimos cada día unas tapas y bebimos unas cervezas frías por la Laurel. Al final quedaba con mucha gente y me daba mucha alegría por ver a tantos amigos y amigas. Comimos muy muy bien y me cago en la leche por la pata del pulpo de la pulpería y me sentía muy muy pijo al comer el Foie de Pato, joder. ¡Qué buena comida!

En el palillo querían convencerme que no existía la crianza del vino blanco. Por suerte conozco a un enológico, que corrigió a esa camarera inocente que me daba mucha vergüenza por no saber que no existiera la crianza blanca. Al final yo tenía razón por pedir una crianza blanca. Hay muchas informaciones fake por la calle, ¡cuidado, eh!

Las calles llenas en la plaza mayor
Mi cara en la plaza mayor llena de gente

El miércoles ya empezaba un poco más de fiesta y no andaba solo por la calle sino acompañado por unas chicas que conocí en el embaucador. Aún era bastante difícil encontrar sitio para bailar pero al final iba a un bar de música reggaeton. Me gustaba mucho escuchar a los temazos de Rosalía Bad Bunny, hostia. Pero a las cuatro nos echaron y tenía que volver a casa ya… 😉 Hasta allí, todos los días igualitos.

El jueves al final empezaba San Bernabé y las calles se rellenaban más y la gente tenía puente y no tenían que hacer tantas cosas laborales. Es decir me acompañaban más buena gente buena. Fuimos a cenar en el beso café y a la Laurel antes de irnos al estéreo donde tocaban Mambo Jambo, un grupo de Rock’n’Roll instrumental con un saxofón y un contrabajo cojonudo. A mi me encantan más las letras pero era un gran concierto con mucha baile. <3 Por cierto, Paco, me ha olvidado el disco duro en tu casa, es tuya.

El viernes era el día final de mi viaje a Logro-deputamadre-ño. Fuimos a un concierto de este grupo que os digo que es la puta hostia. Se llaman Honey Tunes y tocan versiones de las – no sé qué años – hasta hoy en día. Pero que energía había en el aire, ¡joder! Me encanta a esa gente que me daba la vergüenza de ser en el spotlight al contar la historia de nuestra amistad al público. Pero como me conocéis ya me gusta bastante el spotlight y no me da poca vergüenza de verdad. Tenía en el pico de la lengua que se case conmigo este voz fenomenal. Y no me refiero a la fémina joder. Esas gafas de sol. ¡Dios mío! Casi dos horas de baile sin pausa y gritar las letras de Michael Jackson, Britney Spears, Backstreet Boys, Dua Lipa y Billie Eilish. Es una sorpresa que no me ha quedado sin voz. Sudamos todos como jabalíes pero nos daba igual.

Los Honey Tunes
Él Honey…
y los Tunes

Hasta la próxima, majos y majas. <3

El viaje continúa

Guten Morgen meine lieben Leserinnen und Leser, ich bin seit fünf Stunden wach und heute schon mit dem AVE von Albacete nach Madrid gefahren, wo ich gleich in den Bus nach Logroño einsteige.

Aber erstmal ein kurzes Resümee der letzten Tage. Mittwoch bin ich mit meinen beiden Kindern nach Madrid geflogen, um am Freitag die Hochzeit meines Bruders in Albacete zu feiern.

Am Flughafen in Madrid hatten wir uns einen Mietwagen gebucht, den wir dann leider nicht bekommen haben, weil wir unsere PIN der Kreditkarte nicht kannten. Bis zu dem Augenblick wusste ich nicht einmal, dass eine Kreditkarte überhaupt einen PIN hat. Wir werden jetzt auch nicht in unseren Unterlagen danach suchen, weil wir gar nicht wissen wollen, dass wir Idioten sind, die ihre eigene PIN nicht kennen. Wir haben nie eine erhalten und das bleibt dann auch so. Nach einer achtstündigen Reise waren wir also in Madrid am Flughafen gestrandet. Die Kinder waren natürlich schon völlig durch und wir mussten spontan ein Hostel finden. Also im Internet das Hostal Aeropuerto, welches ich nur im Falle eines Stranden am Flughafen empfehlen kann, weil es sehr hellhörig ist, schnell ein Zimmer gebucht. Das Hotel ist 1,4 km vom Flughafen entfernt und weil die Taxis am Flughafen 20€ Start-Gebühr nehmen, haben wir den Weg zu Fuß zurückgelegt. Komplett im Arsch haben wir uns dann aber gefreut, dass es Disney-Channel gab und die Kinder Ladybug glotzen konnten. Am nächsten Morgen dann super früh raus, um den Bus nach Albacete zu bekommen. Der Bus war ein Superior-Modell mit integrierten Fernsehern im Sitz. Die Kinder konnten also die ganze Fahrt los pitufos gucken und mussten dabei immer wieder von uns darauf hingewiesen werden, doch ein bisschen leiser zu lachen. 😀

Nach all den Hindernissen sind wir dann aber super in Albacete angekommen. Wir waren zwar alle völlig im Arsch, aber die Menschen in Albacete haben uns sehr herzlich begrüßt. Unser Hotelzimmer war sehr luxuriös, es gab Zahnbürsten, Rasierer, Duschgel, riesen Handtücher und Bademäntel, die wir wegen unseren kurzen Aufenthalt sowieso nicht benutzen konnten. Am Donnerstag sind wir dann direkt mit allen anderen die auch schon angekommen waren, zu den tascas gegangen. Das sind Zelte, die in der calle de la feria aufgestellt sind, in denen man typisch Spanisch essen und trinken kann. Eine Spezialität, die ich leider nicht probiert habe, sind Schnecken. Man bekommt einen Teller mit einem riesen Haufen Schnecken, die man dann ausschlürfen darf. Auf unserem Tisch gab es aber „nur“ Schweineschwanz und -schnauze. Viele haben sich geekelt und ich war überrascht von der offenen Art meines Bruders, der seine pingelige Art zu Essen in Spanien wohl endgültig abgelegt hat. Haha. Lang ging der Abend nicht, weil es am nächsten Morgen relativ früh zur Hochzeit ging.

Am Morgen habe ich dann mit meinem Bruder gefrühstückt und dann ging es „als Übersetzer“ zum Fotoshooting des novio. Ich war überhaupt nicht darauf eingestellt, Teil des Fotoshootings zu sein und dann war ich doch gut überrascht, als der Fotograf mir erklärte, dass wir das Anziehen nun in einer Reportage festhalten. Also vor 11 Uhr schon 1000 Fotos gemacht und das Stresslevel stieg langsam an. Bis zu dem Punkt war eigentlich alles ganz entspannt bei mir, aber dann fing ich doch an ein bisschen nervös zu werden.

Um 12 Uhr haben wir uns dann mit dem Shuttlebus zur Finca aufgemacht, wo wir von der Wedding-Planerin herzlich begrüßt wurden. Offensichtlich wollte niemand der erste sein, der sich hinsetzt. Meine Frau hat mich dann von meinem Tripp, die Leute zu dirigieren, runtergeholt und sich einfach mit mir hingesetzt. Die Zeremonie war sehr schön und zwei gute Freundinnen der Braut haben sehr elaborierte und sogar ins Deutsche übersetzte Reden gehalten. Ich wurde von meinem Bruder gebeten auch eine kurze Rede zu halten. Ich habe mir natürlich Gedanken gemacht, aber es nicht geschafft sie zu notieren. Also habe ich sie einfach spontan gehalten, 2/3 des geplanten Inhalts im Stress vergessen, aber mein persönliches Fazit doch gut auf den Punkt gebracht. Ich wünsche den Brautpaar auf jeden Fall alles alles Gute! ¡Vivan los novios!

Im Anschluss wurde viel viel viel gegessen und viel viel viel getrunken und viel viel viel getanzt. Um 12 Uhr nachts haben wir dann den Party-Bus nach Albacete bestiegen und sind noch en la zona tanzen gegangen, bis die Füße bluteten! Es war ein wunderschönes Fest und ein grandioser Abend! Vielen Dank, dass ihr dabei wart und diesen Tag zu etwas unvergesslichem gemacht habt.

Den folgenden Tag haben wir dann verkatert weiterhin mit viel viel (viel) Essen verbracht und haben den frühen Abend noch mit den Kindern auf der feria verbracht. Alle waren selbstverständlich zerstört und der Abend ging dann auch nicht all zu lang.

Heute morgen bin ich dann mit meiner Familie ultra früh in Richtung Flughafen aufgebrochen. Am Bahnhof Chamartín sind dann die Nahverkehrszüge zum Flughafen ausgefallen und wir mussten uns schnell ein Taxi besorgen. Meine Kinder und meine Frau haben mich dann Richtung Flughafen verlassen und ich bin zur avenida de América gefahren, wo ich meinen Bus nach Logroño genommen habe.

In diesem Bus schreibe ich nun diese Worte und warte auf meine Ankunft in der zweitschönsten Stadt Spaniens. Dort findet zufälligerweise gerade San Bernabé statt. Das ist quasi der kleine Bruder von San Mateo, dem großen Fest Logroños, auf dem ich meine „kleine“ spanische Familie kennengelernt habe. ¡Viva San Mateo! ¡Viva Logroño! ¡Looo lo lo lo lo loooo lo!

¡Hasta la próxima amigos y amigas!

Lastenrad, Regen, Regen, Regen, …

So viel hat es gefühlt seit Jahren nicht geregnet. Ich kenne zwar keine konkreten Zahlen, aber ich glaube, dass wir einen regenreichen Frühling haben.

Trotzdem freuen wir uns unglaublich über unsere neue Errungenschaft: Ein Lastenrad für bis zu vier Kinder. <3 Gestern habe ich damit schonmal die Kinder vom Bahnhof abgeholt. Das lustige ist, dass einem die Leute mit einem Lächeln auf den Lippen begegnen. Ich vermute, dass die Leute im Auto hinter einem, denen man ja nicht ins Gesicht schaut, eher tötende Blicke zuwerfen. Ich freue mich schon auf den autofreien August-Bebel-Platz… 🙂 Morgen wird das Wetter hoffentlich wieder besser, damit ich wieder mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren kann, ohne komplett nass anzukommen.

Ich freue mich schon auf meinen Kurs diese Woche. Ich werde von drei ganz lieben Menschen begleitet, die sich mit der Kunst deutlich besser auskennen als ich. Morgen geht’s dann auch noch als super-sonder -Special ins Deutsche Bergbau Museum, in dem wir Farben aus Azurit und Rötel herstellen werden. <3

Auch wenn es ein wenig zu spät ist, werde ich mich jetzt langsam an den Garten ranmachen und evtl. noch ein oder zwei Hochbeete bauen, um ein bisschen Salat (nein, keine Tomaten) anzubauen.

What a weekend

Die letzten Wochen haben mich sehr aufgewühlt. Da kam es sehr gelegen, dass Dieter* für dieses Wochenende zu seiner Geburtstagsparty in Berlin eingeladen hat. Ich konnte mir zum Glück für Freitag Urlaub nehmen und deshalb schon am Donnerstag Abend anreisen.

Um 12 Uhr angekommen, gab es erstmal schön was zu trinken und zu rauchen. Der Abend verlief relativ ruhig und ich habe Sara* auf einem Spaziergang in der Nacht sehr viel besser kennengelernt. Dieter*, Sara* und ich haben nämlich intensiv über das Verhältnis von Kindern zu unseren Eltern gesprochen. Das war ein Abend, der mich sehr viel zum Grübeln angeregt hat und Gedanken bei mir gepflanzt hat, wie ich meine eigene Vergangenheit sehe und wie ich meine Zukunft gestalten möchte.

Komplett zerstört bin ich am nächsten Morgen verschallert zum Gesundbrunnen gefahren, um dort mit den anderen zu frühstücken und bei Humana ein Kleid für die Party am Samstag zu kaufen. Ich habe zwar etwas gefunden, aber dann entschieden, dass ich es doch nicht tragen werde, weil ich darin aussah als sei ich im 5. Monat schwanger. Dabei bin ich ja eigentlich nur co-schwanger. Am Abend kam dann noch meine bessere Hälfte und wir haben den Abend noch ruhiger als Donnerstag bei Dieter* verbracht, der die Playlist für seinen Geburtstag gestaltet hat.

Der Höhepunkt unseres Aufenthalts war natürlich der Samstag – der Tag der Party. Zuerst haben wir uns noch eine Ausstellung zum Klimawandel (und ganz vielen anderen random Sachen) im Humboldt-Forum angeschaut. Die Ausstellung war meiner Meinung nach außergewöhnlich langweilig gestaltet und ich konnte keinen roten Faden erkennen. Nach dem kleinen Bereich über den Klimawandel haben wir uns dann noch die ständige ethnische Ausstellung – aka Raubkunst aus Zeiten des Kolonialismus – angeschaut. Leider kann ich das nicht so richtig genießen, wenn ich mir Werke anschaue, die ich gerne ohne zu zögern an die Länder zurückgeben würde, aus denen man sie geraubt hat.

Museum – nach Hause – Mittagsschlaf – fertig machen für die Party – ab geht’s. Bumm bumm ballern. Wer nicht dabei war, ist selber schuld. <3

Meine Reise in einem Satz: Gut gegessen, gut geschlafen, viele liebe Leute um mich herum gehabt und viele schöne Gespräche geführt. 10/10